Sonntag, 19. Oktober 2008

Auf dem BuCon

Am Buchmessen-Samstag gab es für mich gleich zwei Debüts zu feiern. Zum einen besuchte ich das erste Mal das schon traditionelle Buchmessen-Con in Dreieich, auf dem sich - abseits der geschäftigen Frankfurter Messehallen -, die Fans und Macher der Phantastikszene jedes Jahr ein Stelldichein geben. Zum anderen fand dort meine erste öffentliche Lesung aus "Tarean - Sohn des Fluchbringers" statt.

Die Lesung, die mit 13 Uhr einen der frühesten Programmplätze belegte und zudem gegen starke "Konkurrenz" (Bernhard Hennen) platziert war, wurde erwartungsgemäß nur von einer Handvoll beinharter Fans (der schlaue Autor sorgt vor und bringt sie sich selbst mit) sowie ein paar spontan vom Gang gezerrten Bekannten selbiger besucht. Trotzdem war die Stimmung in der letzten Reihe regelrecht ausgelassen - und der Verlauf der Lesung klappte auch ganz gut. Ich habe zwei Passagen der Exposition von "Tarean" vorgelesen, dann Fragen beantwortet und noch kurz das druckfrisch erschienene "Schleichende Grauen" vorgestellt.

Im weiteren Verlauf des Cons ergab sich die Möglichkeit zu zahllosen Gesprächen mit namhaften und angehenden Gestaltern der Phantastikszene. So zählten zu den Anwesenden unter anderem Markus Heitz ("Die Zwerge"), Christoph Hardebusch ("Die Trolle"), Daniela Knor ("Nachtreiter"), Claudia Kern ("Sturm"), Tom Finn ("Der letzte Paladin"), Karl-Heinz Witzko ("Die Kobolde") und Klaus N. Frick ("Perry Rhodan") - und das ist echt nur eine kleine Auswahl! Ich selbst war mit der gut gelaunten Posse Christian Humberg ("Das schleichende Grauen"), Mike Hillenbrand ("40 Jahre Star Trek") und Carolina Möbis ("BattleTech"-Autorin) vor Ort - später ergänzt durch Christian Spließ vom "Corona-Magazin".

Die Verleihung des Phantastik-Preises ab 18 Uhr im Hauptsaal geriet leider etwas zu sehr zum Schaulauf der beiden Moderatoren, die einem mitunter das Gefühl gaben, weder sich selbst, noch diese ganze Veranstaltung wirklich ernst zu nehmen. An sich ist Humor ja völlig in Ordnung im Rahmen eines solchen Fan-Konvents. Doch wenn man den Eindruck bekommt, dass die Macher ihre eigenen Preisträger auf die Schippe nehmen, könnte das manch sensiblere Natur vor den Kopf stoßen.

Sehr gefreut habe ich mich übrigens für Oliver Plaschka, einen Autorenkollegen der Agentur Schrift-Art, der mit seinem lynch-esken "Fairwater"-Roman den Preis für das beste Debüt entgegennehmen durfte. Zwar ist der Roman keineswegs leichte Lektüre, aber die sprachliche Darbietung ist phänomenal und mal was ganz anderes, als die Fantasy des Mainstreams.

1 Kommentar:

  1. Na, jetzt weiß ich auch endlich das Gesicht zu einem Buch und einer Homepage zuzuordnen ... So schnell kann das gehen.

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