Donnerstag, 29. Mai 2008

29.05.2008

Dieses Datum werde ich mir rot in den Kalender eintragen. Heute habe ich die ersten drei Lese-Exemplare von „Tarean – Sohn des Fluchbringers“ nach der Arbeit von der Packstation abgeholt. Das Beste hoffend, aber das Schlimmste befürchtend (man weiß ja nie, was man am Ende in den Händen hält…) öffnete ich den Umschlag von LYX – und sah meine Hoffnungen aufs Schönste bestätigt. Das Buch sieht einfach toll aus mit dem lackierten goldenen Titelschriftzug, dem geheimnisvollen Covermotiv, der edlen Klappbroschur und der großartigen Weltkarte in den Innenklappen. Leider besitze ich nur diese drei wertvollen Exemplare; der große Massenstart ist ja erst im August. Dennoch trage ich meinen literarischen Sproß bereits jetzt stolz wie jeder Vater in der Gegend herum und zeige ihn jedem, der ihn sehen (oder auch nicht sehen) will. Also auch an dieser Stelle. ;-)


Ein Hinweis übrigens an alle Buchhändler und Journalisten, die diesen Eintrag lesen sollten: Die Lese- bzw. Rezensionsexmplare gibt es auf Anfrage bei LYX (www.egmont-lyx.de).

Samstag, 24. Mai 2008

Grundsteine des selbst errichteten Elfenbeinturms

Man sagt Autoren mitunter nach, sie seien weltfremd, würden sich in ihrem hohen Elfenbeinturm der Literatur verschanzen, die weltlichen Dinge um sich herum ignorieren (etwa so Banalitäten wie all diese Modefeiertage jenseits von Weihnachten und Ostern oder welche TV-Shows gerade die ersten Seiten der Regenbogenpresse beherrschen) und nur noch ab und zu ein neues Werk aus dem Fenster fallen lassen, immer in der Hoffnung, das sich am Fuße des Turms eine zunehmend große Masse an Lesern versammelt, die begierig auf „den neuen Wurf“ wartet.

Doch woher kommt diese selbst gewählte Isolation? Ist das wirklich von den Autoren so beabsichtigt? Ja und nein, scheint es mir. Gerade zu Anfang beginnt es schleichend, nämlich mit der eigenen Unfähigkeit, den Zeitaufwand, dessen es bedarf, um einen Roman zu schreiben, korrekt einzuschätzen. Man laviert so vor sich hin - und plötzlich naht die Deadline, die ohnehin viel zu knapp gesetzt wurde und man kommt zeitlich echt in die Bredouille (Spontaner Humor: Was haben Autoren und ihre Werke gemeinsam? Wenn sie gut laufen, sind sie ständig im Druck!). Das hat dann zur Folge, dass man plötzlich alle Termine absagt und nur noch vor dem Rechner hockt, Tag und Nacht, bis das verflixte Manuskript endlich fertig ist.

Mit der Zeit wird es dann perfider: Denn wenn es mit dem Schreiben erst einmal funktioniert, wird selbiges zunehmend zur Sucht. Man will immer mehr schreiben, sagt immer wieder begeistert „Ja“ zu neuen Projekten, auch wenn die eigene Freizeit zusammenschmilzt wie ein Erdbeereis im Hochsommer, und schließlich ertappt man sich dabei, wie man zwischen dem Bier mit den Freunden und dem Bier mit den Romanhelden abwägt – und dann den Freunden absagt. Irgendwann sitzt man dann an einem Samstagabend (!) alleine im Lichte einer wattschwachen Schreibtischlampe gebeugt vor seinem Computer, und die Augen saugen sich am Bildschirm fest, auf dem sich in einem beinahe magischen Eigenleben die eigene Fantasie in Buchstaben, Worten, Sätzen, Kapiteln entfaltet – und es fällt einem gar nicht mehr auf, wie die Zeit vergeht.

Es kann aber auch passieren, dass man unvermittelt aufschreckt und merkt, was man hier eigentlich gerade macht. (Samstagabend! Alleine! Orthopädisch fragwürdige Sitzhaltung! Vielleicht noch eine halbe Flasche warmen Sprudel neben sich!) Dann blickt man mit einem Schauder auf den fortgeschrittenen Stand der Bauarbeiten am eigenen Elfenbeinturm, springt unvermittelt panisch auf, greift seinen Mantel und stürmt in die Nacht hinaus, um endlich mal wieder unter Menschen zu kommen. (Okay, der letzte Halbsatz war poetische Verklärung… tatsächlich schaudert man nur kurz – und tippt dann weiter. Und möglicherweise schreibt man ein paar nachdenkliche Zeilen in sein Blog.)

Dienstag, 20. Mai 2008

Von Magiern, Kristalldrachen und Großen Alten

Also ich muss sagen, bislang entwickelt sich das Jahr 2008 ganz nach meinem Geschmack! :-) Das eine „Kind“ ist kaum aus den eigenen Händen in die Obhut eines Verlags gegeben worden, da kündigt sich bereits weiterer Nachwuchs an (definitiver und potenzieller). Zum einen habe ich in der letzten Woche die Beispielkapitel für die „Magierdämmerung“ versandt, die hoffentlich dazu führen, dass man mir erlaubt, aus den bislang 85.000 Zeichen das etwa Zehnfache zu machen. Das Projekt erfordert zwar eine ganz andere Herangehensweise als Tareans Abenteuer (viel mehr Recherche!), aber macht auch unglaublich viel Spaß. Aber auch die Geschichte von Tarean und seinen Gefährten wird weitererzählt. Wenn alles gutgeht, wird Tarean im Frühjahr 2009 beweisen müssen, ob er ein würdiger „Erbe der Kristalldrachen“ ist. Schon im Herbst müsst ihr selbst euch einer Herausforderung stellen! Für den Pegasus Verlag schreiben Christian Humberg und ich ein Abenteuerspielbuch, das (Fanfare!) auf Wolfgang Hohlbeins „Hexer von Salem“-Universum basiert (wenn nicht Cthulhu selbst noch dazwischenfunkt). Macht euch darauf gefasst, Berlin vor einer furchtbaren Katastrophe zu retten und nebenbei ganz groß im Filmgeschäft rauszukommen. ;-)

Samstag, 17. Mai 2008

Ich gestehe: Ich bin käuflich!

Man möge mich selbstverliebt nennen, aber ich konnte einfach nicht widerstehen: Vor ein paar Tagen war ich „ganz zufällig“ mal auf der Website eines großen Internetbuchhandels und habe dort „nur mal so“ meinen Namen eingegeben und HEUREKA (!), der „Fluchbringer“ – pardon „Tarean“ – ist dort bereits gelistet. Natürlich hatten sie den Untertitel unterschlagen und es fehlten noch Inhaltsangabe und Cover, aber zumindest hinsichtlich des Ersteren habe ich dem Kundenservice gleich mal freundliche Hilfestellung gegeben. Und mittlerweile stimmt es – und der Inhalt und das Cover sind auch online. Nun ist es also offiziell: Ich bin käuflich! Ich bin für 12,95 EUR zu haben und leiste für diese schlappe Summe ein bis x gemütliche Abende (je nach Lesegeschwindigkeit) angenehme Gesellschaft – zugegeben: indirekte Gesellschaft, aber naja, nichts ist perfekt im Leben. ;-)