Mittwoch, 1. Januar 2020
Das war 2019
Und schon ist wieder ein Jahr dahin. 2019 hat sich soeben verabschiedet und wir haben ihm mit Leuchtkugeln und Funkenvulkanen hinterhergeschossen. (Erneut gab es für unseren mittlerweile 4 Jahre alten Nachwuchs eine Premiere, denn er durfte nicht nur nachts aus dem Fenster schauen, sondern mit Papa, den Großeltern und den Nachbarn um Mitternacht in der ersten Reihe stehen, umgeben von Raketenpracht und Knallerei – trotzdem ist er danach binnen Minuten ins Bett gefallen. Ist schon lang, so ein Silvesterabend. ;-) )
Apropos Nachwuchs: Im April dieses Jahres kam das vierte Mitglied unserer Familie gesund zur Welt – und hat damit das Chaos in den heimischen vier Wänden nicht bloß um hundert, sondern sicher um zweihundert Prozent verstärkt. Das war auch der Grund, weswegen ich dieses Jahr kaum durch Deutschland gereist bin. Die Leipziger Buchmesse, die FedCon, die FaRK, der Dreieich-Con und wie sie alle heißen, mussten ohne mich auskommen. Einzig die Frankfurter Buchmesse, den Pflichttermin für mich als Autor, habe ich mitgenommen – und wurde prompt am zweiten Tag krank, sodass meine einzige Lesung des Jahres auf dem BuchmesseCon am Messesamstag ausfallen musste. Ich hätte schreien können, wäre ich nicht zu heiser dafür gewesen.
Doch selbst erwähltes Exil hin oder her, ganz tatenlos war ich auch 2019 nicht, wie ihr am obigen Foto seht. Erneut habe ich ein buntes Programm hinter mich gebracht, von „Star Trek“-Übersetzungen über Beiträge zu Kurzgeschichten-Anthologien bis zu Playmobil-Comics. Dazu ist mein „Frontiersmen“-Sechsteiler als E-Book-Sammelband erschienen und ich durfte mich über Lizenzausgaben meines ersten „Perry Rhodan NEO“-Romans (japanisch) und des ersten „Die Wächter von Aquaterra“-Bandes (tschechisch) freuen.
Ein paar echte Highlights hatte auch dieses Jahr für mich in petto. Zum einen erhielt ich nicht nur die Gelegenheit, den offiziellen Comic zum „Playmobil“-Kinofilm zu schreiben (inklusive knallharten Stillschweigevereinbarungen im Vorfeld), ich durfte auch tatsächlich ein Playmobil-Ghostbusters-Abenteuer verfassen. Ich bin ein Fan der alten Filme, auf denen das Spielmaterial basiert, und mit Venkman, Spengler und Co auf Geisterjagd zu gehen, war wirklich großes Kino!
Ganz groß – im buchstäblichen Sinne, es ist der dickste Roman, der in meinem Autorenregal steht – war auch die Veröffentlichung des zweiten Bands der „10-Jahre-Jubiläumsedition“ von „Tarean“. Auch „Erbe der Kristalldrachen“ wurde natürlich von mir komplett überarbeitet und mit Bonusmaterial versehen sowie vom talentierten Hauke Kock um fast ein Dutzend sehr cooler Illustrationen bereichert. Der Abschlussband „Ritter des Ersten Lichts“ konnte aus Produktsgründen dieses Jahr leider nicht wie geplant fertig werden, aber er steht für Anfang 2020 auf dem Programm.
Eine große Freude war mir nach fünfjähriger Abstinenz die Rückkehr ins Universum von „Perry Rhodan“. Gleich dreimal durfte ich einen Ausflug dorthin unternehmen und dabei nicht nur Perry selbst ordentlich in die Bredouille bringen, sondern auch Gucky mit einer ausgesprochen unangenehmen Wahrheit konfrontieren. Es war ein großer Spaß, und ich schätze, ich verrate nicht zu viel, wenn ich schon jetzt sage, dass es auch 2020 „Perry“-Abenteuer von mir zu lesen geben wird.
Und last but definitely not least mein vielleicht wichtigstes Projekt 2019: „Am Abgrund der Unendlichkeit“. Nach langer Verzögerung konnte mein Einzel-SF-Roman bei Bastei Lübbe endlich das Licht der Sterne erblicken. Es war ein Projekt voller Höhen und Tiefen, aber am Ende bin ich furchtbar stolz auf dieses so unscheinbar wirkende 368-Seiten-Taschenbuch. Es steckt eine wirklich spannende Geschichte darin, voller exotischer Wesen, dramatischer Raumschlachten und schwerwiegender Entscheidungen. Eine sympathische Heldentruppe kommt natürlich auch vor. Ich kann den Roman jedem Science-Fiction-Leser nur ans Herz legen.
Wie geht es nun 2020 weiter? Nun, so wie es bis jetzt aussieht, dürfte es arbeitstechnisch dem Vorjahr sehr ähnlich sein. Wieder steht eine „Star Trek“-Übersetzung für mich auf dem Programm, natürlich weitere „Playmobil“-Comics und – wie gesagt – auch „Perry Rhodan“ ist mich nicht gleich schon wieder los. Ansonsten kann ich aktuell noch nicht viel mehr sagen, denn ich habe mir Anfang 2019 geschworen, keine neuen Projekte anzugehen, bevor ich nicht den Rückstau der letzten Jahre mal abgearbeitet habe. Das ist nun fast geschafft, deshalb entstehen just in diesem Moment erst die Ideen und Exposés für kommende Romanprojekte – und die sind natürlich noch streng geheim. Verraten kann ich aber vielleicht, dass ich in letzter Zeit wieder vermehrt konspirative Gespräche mit meinem langjährigen Autorenkollegen Christian Humberg führe. Daraus könnte was Schönes entstehen. ;-)
Ganz abgesehen davon blicke ich schon jetzt gespannt auf Februar, wenn nach mehreren Jahren endlich die US-Übersetzung von „Der Drachenjäger“ mit dem Titel „Black Leviathan“ erscheint. Torbooks hat sich nicht lumpen lassen und fährt mit Hardcover, Paperback, E-Book und Audiobook das volle Programm auf. Ein paar frühe Pressestimmen klangen etwas mäkelig, aber das bin ich schon von „Star Trek Prometheus“ gewohnt. Unterm Strich zählt für mich, was die Leser denken. Und ich hoffe natürlich sehr, dass sich auch die englischsprachigen Phantasten gern ins Wolkenmeer entführen lassen. (Wer von euch den Roman übrigens gelesen hat, ihn mochte und des Englischen mächtig ist, würde mir eine Freude machen, wenn er oder sie ein paar wohlwollende Zeilen etwa bei Amazon oder Goodreads zurücklässt. Mundpropaganda ist nach wie vor die beste Werbung. Mein Dank sei euch gewiss! :-) )
Mit Dank möchte ich auch enden. Ihr alle da draußen, die ihr meine Romane lest, die ihr sie rezensiert, mir Feedback sendet, mich ermuntert und unterstützt und mir immer wieder neue kreative Projekte ermöglicht: Danke! Ohne euch könnte ich nicht tun, was mir trotz aller Hürden und Herausforderungen so viel Freude bereitet: Geschichten erzählen. Möge daher auch euer Jahr 2019 voller Freude sein! Cheers! :-)
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