Es hätte ja fast mit einer kleinen Katastrophe begonnen. Der Nahverkehrszug, der mich zum ICE nach Leipzig bringen sollte, hatte exakt die 15 Minuten Verspätung, die in Frankfurt am Hauptbahnhof zum Umsteigen vorgesehen waren. Der Schaffner hatte buchstäblich schon die rote Kelle gehoben, um dem Lokführer das Abfahrtssignal zu geben, als ich angerannt kam und mich noch in den Zug warf. Glück gehabt! 30 Sekunden später und ich hätte auf den nächsten Zug zwei Stunden später warten dürfen – womit meine Lesung aus „Im Schatten des Mondkaisers“ um 13 Uhr geplatzt wäre.
So allerdings klappte alles gut, und ich war pünktlich vor Ort, um allen interessierten (oder bloß müden) Gästen auf der Lese-Insel in Halle 2 in Leipzig den zweiten Band meiner „Carya“-Trilogie vorzustellen. Ein paar muss ich wohl überzeugt haben, denn während der nachfolgenden Signierstunde durfte ich gleich ein paar Exemplare des brandneuen Werks mit einer persönlichen Widmung versehen. Erfreulicherweise begegneten mir auch wieder ein paar meiner älteren Werke, vor allem natürlich die „Magierdämmerung“, aber auch ein paar „Tareane“ und sogar ein „Schleichendes Grauen“. Eine Leserin hatte wirklich alles (!) nach Leipzig mitgebracht, was ich in den letzten Jahren (auch gemeinsam mit Autorenkollege Christian Humberg) geschrieben hatte – und dazu gleich ein paar Leckereien im Austausch für die Widmungen. Eigentlich hätten wir ja ihr Pralinen schenken müssen. Über so treue Leser kann man sich nur freuen!
Am Samstag standen eine Signierstunde bei „Perry Rhodan“ und eine ganze Reihe schöner Kollegengespräche an, in denen ein paar Projekte auf den Tisch kamen, die hoffentlich in den nächsten Wochen noch konkretisiert werden. Ich kann und darf noch nicht viel dazu sagen, nur so viel: Ich freue mich schon auf die zweite Jahreshälfte 2013! Dazwischen ging es immer wieder zurück zum „Hauptquartier der Fantasy-Autoren“, dem WerkZeugs-Stand in Halle 2, der wie jedes Jahr Kaffee und Kekse und einen Platz zum Hinsetzen und Beine ausstrecken bot. Dafür einmal mehr ein von Herzen kommendes Dankeschön, ihr WerkZeugler! Leipzig wäre ohne euch nur halb so angenehm. Den Abend verbrachte ich schließlich in trauter Autorenrunde. Meine Agentur hatte zum gemeinsamen Trinken und Erfahrungsaustausch eingeladen. Eine schöne Tradition, die in diesem Jahr durch ein unerwartetes – aber dafür umso erfreulicheres – Projektangebot gekrönt wurde.
Den Sonntag ließ ich mit einigen Lesungen von Kollegen ausklingen, darunter der launigen Buchvorstellung von „Sorge dich nicht, beame!“ von Christian Humberg und Andrea Bottlinger und der zwerchfellerschütternden Performance von Jens Schumacher als „Asmoduin – Nervensäge aus der Hölle“. Bald darauf ging es dann zurück in die Heimat – um einige Stunden Schlaf ärmer, aber dafür um ein paar hübsche Bücher und tolle Aussichten reicher. Leipzig, es war ein interessantes, vielversprechendes Wochenende. Mal sehen, was nun daraus erwachsen wird ...
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