Montag, 16. März 2009

Auf der Leipziger Buchmesse

Es gibt ein Wochenende jedes Jahr im März, auf das ich mich besonders freue: das der Buchmesse in Leipzig. Das Ambiente der Hallen, der (im Vergleich zu Frankfurt) entspanntere Charakter einer Publikumsmesse, ein Wiedersehen mit alten und neuen Freunden und Bekannten und nicht zuletzt das städtische Umfeld machen den Trip nach Leipzig zu einem Wochenendausflug, der einfach Spaß macht.

Wie schon im letzten Jahr war ich mit Autorenkollege Christian Humberg vor Ort. Diesmal nicht nur, um Freunde und Kollegen zu treffen und Sondierungsgespräche für neue Projekte zu führen, sondern auch, um gleich zwei Lesungen auf der großartigen Fantasy-Leseinsel in Halle 2 zu bestreiten.

Noch am Freitag konnte ich am Messe-Stand von WerkZeugs, der sich auf Veranstaltungen wie diesen mehr und mehr zum Basislager für Fantasy-Autoren entwickelt, einen Probedruck meines "Moosbeere"-T-Shirts in Augenschein nehmen. Ich kann nur sagen: sehr süß geworden! Wenn das gute Stück in die Massenanfertigung geht, dürfte dies Moosbeeres Anhängerschaft nur noch vergrößern. :-)


Inhaltliches Highlight des Tages war sicher die zweieinhalbstündige Preisverleihung des Heyne-Wettbewerbs "Schreiben Sie einen magischen Bestseller", während der die fünf Finalisten ihre Werke vorstellten und die Jury um Bernhard Hennen schließlich Victoria Schlederer mit ihrem Roman "Auf des Teufels Maskerade" zur Siegerin erklärte.

Am Samstag stand für Christian und mich dann die "Interaktive Lesung" unseres Abenteuer-Spielbuchs "Das schleichende Grauen" auf dem Programm. Vor etwa 50 Zuschauern boten wir eine Dreiviertelstunde die Möglichkeit, nicht nur beschallt zu werden, sondern aktiv in die Geschichte einzugreifen. Erfreulicherweise hatte das Publikum sichtlich Spaß an dieser ungewöhnlichen Buchpräsentation und beteiligte sich rege an den Entscheidungen und Würfeleinlagen. Und bereits kurz darauf konnte Pegasus, die erstmalig auf der Leipziger Messe präsent gewesen waren und uns so den wunderbaren Samstagnachmittag-Slot für unsere Lesung ermöglicht hatten, vermelden, dass alle mitgebrachten "Grauen"-Bücher einen Käufer gefunden hatten. Wenn das kein schönes Ergebnis ist. :-)



Am Sonntagmittag war es mir dann vergönnt, vor ebenfalls durchaus gut besuchtem Haus meinen "Tarean" in einer halbstündigen Lesung vorzustellen. Besonders gefreut hat mich, dass während des Signierens im Anschluss eine Lehrerin an mich herantrat, um sich das Buch, das sie soeben für ihre Schulbibliothek gekauft hatte, "ihren Bücherwürmern" widmen zu lassen. Das toppte für mich noch fast die Begegnung mit einem vielleicht 12-jährigen Jungen, der - seinen Vater im Schlepptau - nach der "Grauen"-Lesung am Samstag zu Christian und mir an den WerkZeugs-Stand gekommen war und dann Papa so lange mit großen Augen angeschaut hatte, bis dieser ihm das Buch kaufte. (Die Autoren hoffen, dass der Filius durch die Lektüre derlei schundhafter Literatur keine "geistige Stabilität" verliert.) ;-)



Alles in allem waren die drei Messetage einmal mehr eine wunderbare Erfahrung, und ich schaue schon jetzt mit Vorfreude nach vorne: auf die Leipziger Buchmesse 2010.

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